Osteoporose
Jedes Jahr erleiden hunderttausende von Frauen und Männer einen Bruch der Wirbelkörper oder des Oberschenkelknochens. Wie nahezu alle körperlichen Funtionen unterliegen auch Knochen kontinuierlichen Auf- und Abbauprozessen. Der normale Alterungsproß beginnt bei Knochen etwa um das 40. Lebensjahr. Daraus entsteht eine langsame und allmähliche Abnahme der Knochensubstabilität, die man nicht direkt spüren kann. Die Festigkeit und Stabilität und damit ihre Elastizität erhalten die Knochen durch einen Aufbau aus leichten, aber festen Bälkchen (Trabekel) und einer äußeren Schale. Zuerst werden vermehrt die Bälkchen abgebaut und der Knochen verliert dadurch seine homogene Struktur (Qualität des Knochens).
Insbesondere bei Patienten mit einer erhöhten Risiko für Osteoporose, z.B. Frauen in und nach den Wechseljahren, auch schlanke Frauen mit wenig sportlicher Aktivität, können bei frühzeitiger Erkennung des Problems für die Zukunft Beschwerden und Knochenbrüche mit ihren oft dramatischen Folgen duch entsprechendes Verhalten verhindern.
Was verrät uns die Ultraschall-Knochendichte-Messung?
Mit unserem modernen Ultraschallgerät ist es jetzt möglich, nicht nur eine quantitative Aussage über die Knochenmasse, sondern auch über die Knochenqualität zu bestimmen. Mit zwei Ultraschallsonden, einem Sender und einem Empfänger, werden Ultraschallsignale durch die Fingerknochen gesendet. Die gehörten Signale werden duch einen Computer aufgezeichnet, und die individuellen Daten der Patientin werden anhand einer Referenztabelle ausgwertet. Die Daten liefern dem Arzt wertvolle Erkenntnisse zur Struktur und zur Qualität des Knochens und zum Osteoporose- und Frakturrisiko der Patientin bzw. des Patienten. Das frühzeitige Erkennen und Behandeln einer Osteoporose ist die wesentliche Maßnahme zum Erhalt und zur Sicherung der Lebensqulität bis ins hohe Alter. Es bestehen gute Chancen, mit Medikamenten ( Calcium, Vitamin D3, Hormone) und körperlicher Aktivität neue Knochensubstanz aufzubauen und die Knochenstabilität zu erhöhen.
Wann sollte eine Osteoporosemessung durchgeführt werden?
früherer Knochenbruch
Probleme mt Verdauung, entzündliche Darmerkrankung
keine sportliche Aktivität
kalziumarme Kost; Unverträglichkeit von Milchprodukten (Kalziumreiche Kost)
Raucher
familiäre Vorbelastung, Knochenbrüche im Alter ohne starke Gewalteinwirkung
Schlanke Figur; keine wesentliche Gewichtszunahme seit dem 35. Lebensjahr
hormonelle Störungen, keine Hormonersatztherapie in und nach den Wechseljahren;
Verbot von Östrogenen duch die Ärzte
Körpergröße ist in den letzten Jahren kleiner geworden
gelegentliche Rückenschmerzen
Die Messung wird von den gesetzlichen Krankenkassen nur getragen, wenn aufgrund einer vorbestehenden Osteoporose ein Knochenbruch aufgetreten ist. Die vorsorgende Untersuchung wird von diesen Kassen nicht bezahlt. Aus diesem Grunde müssen wir die Osteoporose-Messung mit einem gemäß der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) privat in Rechnung stellen.